Hören | In Nordrhein-Westfalen wurde jüngst eine Schliefenanlage geschlossen und die beiden dort für das Jagdhundetraining benutzten Füchse in eine artgerechte Haltung überführt.
Ausschlaggebend für den Erfolg waren die Beobachtung und die Dokumentation von Verhaltensauffälligkeiten der Füchse. Videos und Fotos belegten die Bewegungsstereotypien, die belastbare Nachweise für erhebliches Leiden waren. Insbesondere Videos der im Kreis rennenden und hechelnden Füchse bewegten das zuständige Veterinäramt zum Handeln: Beide Füchse wurden umgehend in eine artgerechte Haltung gebracht. Die Fläche ihres neuen Lebensraums beträgt etwa 600 qm und ist abwechslungsreich strukturiert. Todesangst, Stress und bestenfalls auch körperliche Leiden gehören für sie der Vergangenheit an.
Füchse leiden in allen über 100 Schliefenanlagen in Deutschland: Viel zu kleine Zwinger, häufig schlechte Ernährung, in vielen Fällen extreme Verschmutzung, fehlende Beschäftigung, Langeweile und Trainingsstress mit den Hunden führen zu unhaltbaren Verhältnissen.
Ihre Hilfe kann zu einer Erfolgsgeschichte beitragen und das Leid der Schliefenfüchse beenden. Bei guter Dokumentation, insbesondere durch Videobeweise, werden Veterinärämter zum Handeln bewegt und müssen eingreifen. Besonders wertvoll sind Videos, die die Bewegungsstereotypien oder andere Verhaltensauffälligkeiten (z. B. Apathie), sowie Krankheitssymptome (z. B. anhaltender Durchfall, schlechter Fellzustand, Verletzungen) über einen längeren Zeitraum dokumentieren.
Möglicherweise befindet sich auch in Ihrer Nähe eine Schliefenanlage. Über 100 sind uns in Deutschland bekannt, aber wir gehen davon aus, dass es eine Dunkelziffer gibt. Gern können Sie sich bei uns melden und Standorte in Ihrer Nähe erfragen und – falls es die Gegebenheiten ermöglichen – die Verhältnisse vor Ort einschließlich der Füchse, ihres Zustandes und ihrer Haltungsbedingungen dokumentieren.
Setzen Sie sich mit uns in Verbindung, schreiben Sie gern an ms@wildtierschutz-deutschland.de. Ihre Informationen werden auf Wunsch streng vertraulich behandelt, ihr Name weder in Veröffentlichungen noch in der Korrespondenz mit Behörden und Ämtern genannt.
Sie können helfen, Leben zu retten! Vielen Dank für Ihre Mithilfe!
+++