Petition: Tierquälerische Baujagd und Jagdhundeausbildung mit lebenden Füchsen (mit vielen weiterführenden Links)
Hören - Der zweite Weihnachtstag hielt eine besondere Überraschung für uns bereit. Seit Wochen regnete es Bindfäden und stürmische Böen sorgten für abgerissene Äste und sogar umgestürzte Bäume. Offenbar hatte der Wind auch mächtig an den Zaunelementen unserer örtlichen Schliefenanlage gerüttelt, denn diese hatten sich gelöst und Teile davon befanden sich verstreut auf dem Gelände des Teckelclubs. Die erstmals freie Sicht offenbarte, was bisher verborgen war: Ein künstliches Tunnelsystem, mehrere Kessel und das Fuchsgehege, in dem die Füchse „Vossy“ und „Zorro“ seit ihrem Welpenalter eingesperrt sind. Es sind Gebrauchsfüchse, sogenannte Schliefenfüchse, die dort zum Jagdtraining gehalten werden. Ihr Daseinszweck ist die Ausbildung der Erdhunde (Teckel und Terrier) für die Tötung ihrer Artgenossen bei der Baujagd.
Der Sturm hatte das bewirkt, was wir uns so sehr wünschten, ein Blick hinter die Kulissen. Die dort vorbeigehenden Menschen hatten für wenige Stunden freie Sicht. Stellten sie sich Fragen wie: Was ist das für eine Anlage? Warum sind Füchse in Zwingern eingesperrt? Wozu dienen diese Gänge oder Tunnel und Kessel im Boden? Wir hofften, dass dieser Sturm die Herzen von Menschen erreicht, Gedanken bewegt und bestenfalls wachgerüttelt hat. So wie wir vor ca. 2 ½ Jahren wachgerüttelt wurden, als wir das erste Mal zwischen den Brettern des Zaunes hindurch diese Anlage erblickten. Seit dieser Zeit haben wir Wissen zur Jagdhundeausbildung und zu Schliefenanlagen, über die Baujagd und die Fuchsjagd im Allgemeinen gesammelt. Wir wissen sehr genau, für uns gibt es keinen Weg zurück, wir wollen den Tieren helfen – wahrlich keine leichte Aufgabe für uns.
Füchse sind sensible empfindungsfähige Lebewesen. Wir sind der Meinung, was mit den Schliefenfüchsen geschieht, geht uns alle etwas an. Wenn wir uns auch nur für wenige Minuten die Perspektive dieser Tiere vor Augen führen und die Situation durch ihre Augen zu sehen versuchen, erkennen wir schnell die Einschränkungen, die ein gutes Leben für sie unmöglich machen. Ihr „Leben“ besteht aus Leiden wie Gewalt, Schmerzen und Angst. Es beschleicht uns ein starkes Ungerechtigkeitsgefühl, was ihre Behandlung betrifft. Wir fragen uns, wie die Teckelbesitzer es wohl fänden, wenn ihr Hund lebenslang in einem Zwinger eingesperrt wäre und man würde ihr Tier regelmäßig in Angst und Schrecken versetzen. Zugegeben etwas provokant, aber gar nicht so abwegig. Schließlich gehört der Fuchs zur Familie der Hundeartigen. Wie kann die unterschiedliche Behandlung ähnlicher Tiere gerechtfertigt werden?
Betrachten wir uns selbst, erkennen wir, dass zu unserem Menschsein ein selbstbestimmtes Leben gehört. Damit übernehmen wir unseres Erachtens eine moralische Verantwortung, die die Verpflichtung einschließt, Bedürfnisse von Tieren zu berücksichtigen und geeignete Lebensbedingungen für sie zu schaffen. Dabei sollte das vorrangige Interesse eines Tieres, kein Leid zu erleben, Grund genug sein, ihm Schmerzen oder Angst und damit Leiden zu ersparen.
Füchse leiden zu lassen, weil Fuchsjäger Spaß, Spiel und Spannung bei der Baujagd erleben möchten, ist aus unserer Sicht verantwortungslos und entschieden abzulehnen.
Bist Du unserer Meinung und möchtest uns gern mit Deiner Stimme unterstützen, dann melde dich bei Aktionsbündnis Fuchs, Pro Fuchs Deutschland oder bei Wildtierschutz Deutschland. Wir sind sicher, dass wir über einen Sturm der Empörung einen Wandel herbeiführen können, denn Füchse verdienen Respekt, keine Verfolgung!
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