Hören | Wer spinnt hier denn rum? Keine Angst vor Thekla und Co: Die achtbeinigen Spider hierzulande sind völlig harmlos.
Viele Zeitgenossen haben eine panische, mitunter sogar krankhafte Angst vor Spinnen. Die gefährliche, bissige Hauswinkelspinne erobere die Wohnungen, heißt es immer wieder. Bis zu zehn Zentimeter groß könnten diese Monster werden. Ein Albtraum auf acht schnellen Beinen. Rette sich wer kann! Was ist dran an diesen und ähnlichen Horrormeldungen? So gut wie gar nix.
Die Theklas hierzulande sind harmlos. Wie die Wäschespinne (unten rechts) auch. Lediglich zwei Arten können dem Menschen zusetzen: der verborgen lebende "Ammen-Dornfinger" und die scheue Wasserspinne. Beißen die, ist das wie der Stich einer Wespe. In seltenen Fällen können Hautreizungen, Fieber oder gar Schüttelfrost die Folge sein. Aber die Wahrscheinlichkeit, einem solchen "Aggressor" zu begegnen bzw. von diesem attackiert zu werden, ist äußerst gering. Die Kauwerkzeuge der meisten Spinnen sind viel zu mickrig, um die Haut eines Menschen durchdringen zu können. Die Spidermänner und -frauen wollen ihre Ruhe haben und gehen bzw. krabbeln uns Zweibeinern eher aus dem Weg. Wie viele von uns, hängen sie lieber den ganzen Tag ab, gucken, was im Netz los ist und spinnen rum.
Da gibt es andernorts schon wesentlich unangenehmere Individuen, allerdings weniger in Mitteleuropa. Eher schon in den Tropen und mit Abstrichen auch im mediterranen Raum. Und es ist keineswegs die Körpergröße, an der sich das Gefahrenpotential festmachen lässt. Wenn, dann sind die Kleinen die gemeinen. Die kapitalen und furchterregend aussehenden Vogelspinnen oder Taranteln beispielsweise kann man dahingehend eher links liegen lassen. Die haben kaum Giftmunition auf der Pfanne. Deren Biss ist dem eines Bienenstichs vergleichbar. Folgen: keine.