Ja, es ist schon schlimm, welch üble Fehler der liebe Gott bei seiner Schöpfung gemacht hat und neben bösartigem, konkurrierenden "Raubzeug", wie Füchsen, streunenden Hunden, und Katzen, Grünzeug äsendem Rehwild, gar auch wühlende Wildschweine und andere störende Tiere schuf.
All dieses Versagen muss die edle "Dornen"-Krone der Schöpfung im grünen Rock nun mühsam mit Fallen, Schießeisen und über 1.500 Tonnen Blei und Eisen jährlich ausbügeln.
Klartext: Jagd ist Krieg gegen die Natur. Nichts anderes. Das edle Angebot des meisterlichen Revierjägers mit Jagdgegnern zu diskutieren, ist ähnlich zielführend, analog den Diskussionen einzelner Kriegsfreunde mit Kriegsgegnern. Es wäre Zeitverschwendung, da notwendige, gesetzgeberische Entscheidungen nur auf politischer Ebene getroffen werden können – tja, und viele Politiker sind eben Jäger.
Noch sind sie glücklich ... Bild: Detlef Hinrichs
Zu dem gebetsmühlenartigen Beteuerungen der grünen Lodenträger "Jagd ist gelebter Artenschutz" nur zwei Feststellungen:
Der anerkannte Biologe Prof. Dr. Josef Reichholf kam bei seinen Forschungen zu dem Ergebnis, dass die Jagd - nach der industriellen Landwirtschaft - der "Artenfeind Nr.2"(!) ist.
Und - "Wir jagen, weil es uns Freude macht und was wir Hege nennen, ist blanker Eigennutz, gelegentlich Fressneid. Wir wollen den Habicht nicht fangen, weil uns die armen Fasanen leidtun, weil wir ihnen das ewige Leben wünschen. Wir wollen Habicht, Wiesel, Fuchs und Co. nur ans Leder, weil wir deren Beuteanteile selbst schlagen und kröpfen wollen." - so Bruno Hespeler, Jagdautor, in "Raubwild heute".
Jagd ist ein ständiger, schwerer Eingriff in das Gleichgewicht der Natur - ein die Umwelt schädigendes, schlimmes Überbleibsel unbewältigter Neandertal-Mentalität. Der seinen Killerinstinkt mittlerweile beherrschende Normalbürger steht verständnislos vor dieser mit viel Brimborium verbrämten Lust am Töten.
... bis die Jungfuchsfallen an den Bauen aufgestellt werden. Bild: Jo Kurz
Die Evolution hat die Natur über Millionen Jahre hinweg befähigt, eigene Regelmechanismen für das Gleichgewicht in Tier- und Pflanzenwelt zu entwickeln. Der Wildbestand reguliert sich auch heute ohne Jagd auf normale Populationsgrößen ein. Das zeigen Nationalparks (Anm. Redaktion: ... und das Fuchsjagd freie Luxemburg).
Der ganzen üblen Problematik des Jagdgeschehens wäre mittelfristig wohl nur durch die Einführung von Berufsjägern zu begegnen, damit die Jagd nicht weiter als Geschäftemacherei, Hobby und zum Lustgewinn betrieben wird.
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